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248 Route 21. PERGAMON. im S. angelegt. Nach NW. und NO. setzt an ihm die starke, schön
gefügte Stadtmauer Eumenes’ II. an, die sich r. und l. um den Fuß
des Berges herumzieht (S. 203, 254).

Wir schreiten auf dem alten Pflaster aus Trachytplatten, unter
dem zahlreiche Wasserleitungsrohre liegen, aufwärts, verlassen die
Ausgrabungen durch die obere Tür, überschreiten den Weg, der vom
Griechenviertel her in das Ketiostal führt, und finden jenseits den
antiken, ca. 6m breiten Weg wieder. Auf der ersten Terrasse, zu
der l. eine 4,60m breite Treppe hinaufführt, ist 1900-1902 ein statt-
licher
Markt ausgegraben worden. Er wurde etwa gleichzeitig mit
dem eben besprochenen Mauerringe angelegt, als der alte Markt
(S. 249) für die erweiterte Stadt zu klein war und zu hoch lag.
Einen Platz von 34×64m umgaben zweistöckige Hallen, an den
Langseiten mit je 29, den Schmalseiten mit je 10 dorischen Säulen;
dahinter waren Kammern angebracht wie in Magnesia (S. 221) und
Priene (S. 227). Im S. war nach außen noch eine Säulenhalle vor-
gelegt
. In der NW.-Ecke haben sich neben späteren Einbauten
Reste des oberen Stockwerkes und der Bemalung erhalten; dort
mündet ein Stollen, der den Markt mit Wasser aus einer Felszisterne
versorgte. In den Kammern der W.-Seite sind die Kleinfunde zu
einem Museum vereinigt worden. Darüber das untere Wächterhaus
und, etwas höher, das Haus der deutschen Ausgrabungsleitung.

Der antike, jetzt wiederhergestellte Weg führt an der Nordseite des
Marktes nach W., biegt scharf nach NO. um, windet sich zwischen un-
bekannten
Bauten hin und erreicht unterhalb einer langen, von byzan-
tinischen
Türmen überragten Stützmauer aus der Zeit Eumenes’ II. (l.)
die Reste einer Brunnenanlage aus derselben Zeit. Dieser Stadt-
brunnen
war ein Bassin von 21×8,15 m, dessen gewölbte Decke auf
drei Seiten Quadermauern, vorn Säulen und eine innere Säulen-
stellung
trugen. Ein gerundeter Torbau westl. daneben bildete den
Eingang zu einem dreiteiligen, sich über drei Terrassen hinanziehenden
Gymnasion (Besuch wenig lohnend). Auf der untersten Terrasse
sind die Reste eines tempelartigen Gebäudes aufgedeckt, auf der
zweiten, zu der vom Torbau eine Treppe mit Quaderüberwölbung
hinanführt, die Reste eines nach W. gerichteten Tempels korinthischen
Stils, von Säulenhallen und Zimmern. Die Gebäude der obersten
Terrasse sind z. T. im II. Jahrh. nach Chr. erneuert worden und waren
wohl für die Jünglinge bestimmt, während die unteren den Epheben
und Knaben dienten. Jenseit des Stadtbrunnens weiterhin an der
antiken Straße ein antiker Abort (Latr.). Innerhalb des Römischen
Tores
wendet sich der Weg scharf nach S. und erreicht bald das Tor
des fast ganz zerstörten älteren Mauerringes (S. 247). Gleich ober-
halb
l. eine große Zisterne, deren Überwölbung auf neun Säulen
ruhte. Von hier wie vorher und nachher (z. B. bei einigen hoch-
stehenden
Felsen) schöne weite Aussicht über das Kaïkostal, nach O.
und nach W. bis zum Meere. Unterhalb eine kleine Terrasse, die ein
Demeterheiligtum trug. Der Weg biegt nach N. um, und bei einem